Verantwortung für eine starke Region Geschäftsbericht 2019

Mit IHK-Präsident Matthias Martiné steht die ganze Vollversammlung hinter der neuen Strategie 2019-2024.

Verantwortung für eine starke Region

Unsere Strategie 2019-2024

Die Region Rhein Main Neckar hat die besten Voraussetzungen, um einer der stärksten Wirtschaftsstandorte in Deutschland und Europa zu werden. Systematisch hat die IHK Darmstadt dieses Ziel mit der Strategie 2014–2019 unterstützt, die weit über 100 Projekte beinhaltete – neben der gewohnten IHK-Arbeit. Auf dieser Grundlage geht es weiter: Vollversammlung, Präsidium und Ausschüsse der IHK Darmstadt haben die Strategie 2019–2024 erarbeitet, die nun umgesetzt wird. Es wurden fünf Strategiesäulen festgelegt.


Kleine und mittlere Unternehmen unterstützen

Über 90 Prozent unserer Mitgliedsunternehmen haben weniger als zehn Mitarbeiter und keine Fachabteilungen für spezielle Fragen, etwa zu Recht, Datenschutz oder Außenwirtschaft. Diesen Unternehmen stehen wir als Partner zur Seite und passen unser Angebot an ihre Bedürfnisse an. Zu den Zielen gehört es, die Angebote für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) zu erweitern, um sie bei der Digitalisierung zu unterstützen. Dazu zählt die IT-Sicherheit. In Zusammenarbeit mit IT for Work, dem Fraunhofer SIT und der Digitalstadt Darmstadt erarbeiten wir Lösungen, mit denen sich auch kleine Unternehmen besser schützen können. Ein weiteres Projekt unter diesem Strategiestrang sind themenspezifische Auslandsreisen für Unternehmen. Vorgesehen sind gezielte Kurztrips statt mehrtägiger Delegationsreisen mit klarem, praxisbezogenem Programm. Um Ressourcen zu bündeln, werden wir diese Reisen in Zusammenarbeit mit den benachbarten IHKs organisieren.


Unternehmen Verantwortung

Unternehmen sollten nicht nur ökonomisch, sondern auch ökologisch und sozial Verantwortung für die Gesellschaft übernehmen. Das Thema hat inzwischen eine so große Relevanz für den Erfolg von Unternehmen und der Region, dass es als eigene neue Strategiesäule in die Strategie 2019–2024 aufgenommen wurde. Ein von der Vollversammlung neu berufener Lenkungskreis wird 2020 zunächst die Kernthemen festlegen, auf die sich die Arbeit in dieser Strategiesäule konzentrieren wird.


Vernetzung der Metropolregionen vorantreiben

Unser IHK-Bezirk ist Teil von zwei wirtschaftlich starken Metropolregionen: FrankfurtRheinMain und Rhein-Neckar. Das sehen wir als Stärke, die wir bewusst ausbauen möchten, indem wir diese Metropolregionen stärker vernetzen. In den vergangenen Jahren haben wir auf ganz unterschiedlichen Ebenen verschiedene Initiativen vorangetrieben, um die Region zwischen Karlsruhe und Frankfurt als „Silicon Valley“ Europas weiterzuentwickeln. Dazu zählten der Aufbau des Gründerzentrums HUB31, die Bereitstellung von zwei Millionen Euro für einen Innovationsfonds, der insgesamt ein Budget von vier Millionen Euro hat, die Unterstützung der Digitalstadt Darmstadt und die Vernetzung der Gründerzentren in FrankfurtRheinMain. Außerdem sind wir an den Fachgruppen „Gründung“ und „Smart Region“ im Rahmen des „Länderübergreifenden Strategieforums FrankfurtRheinMain“ beteiligt.


Den Standort voranbringen

Wir leben in einem der erfolgreichsten Wirtschaftsräume der EU. Damit dies auch in Zukunft so bleibt, arbeitet die IHK Darmstadt in den kommenden fünf Jahren weiter daran, die Region attraktiv zu machen – für Unternehmen, Fachkräfte und deren Familien. In einem „Beteiligungsprozess Industrie“ wollen wir industriepolitische Positionen für die Region erarbeiten und zeigen, wie unser Wirtschaftsstandort vom produzierenden Gewerbe profitiert. Aber auch Stadt- und Ortskerne sind entscheidend für die Attraktivität einer Region. Vor Ort werden wir deshalb gemeinsam mit Unternehmen, Politik, Gewerbevereinen und anderen mit Veranstaltungen auf die Bedeutung des Handels für lebenswerte Innenstädte hinweisen. Dazu zählt die Aktion „Heimat shoppen“, die mit unterschiedlichen kleinen Events den stationären Handel stärker in das Bewusstsein der Bürger bringen soll.


Fachkräfte finden und halten

Das Thema Fachkräftenachwuchs wird auf unabsehbare Zeit ein zentrales Thema unserer Mitgliedsunternehmen bleiben. Die IHK Darmstadt bietet dafür aufeinander abgestimmte und miteinander verzahnte Programme entlang der Bildungskette an, um den Fachkräftenachwuchs für die regionale Wirtschaft zu sichern. In den kommenden zwei Jahren werden wir verstärkt daran arbeiten, die Anzahl der Auszubildenden in Südhessen entgegen dem Trend zu halten. Dafür bietet die IHK Darmstadt verschiedene Angebote zur Berufsorientierung an, von der Kita bis zum Studienzweifler. Diese Angebote wollen wir noch besser verzahnen und vor allem bekannter machen, um noch mehr potenzielle Fachkräfte zu erreichen.


IHK-Strategie 2014-2019: Eine Bilanz

Fünf Jahre, vier strategische Schwerpunkte und im Ergebnis ein ganzer Strauß etablierter Projekte und neuer Impulse für die Region: Im November 2014 hatten sich die Vollversammlungsmitglieder der IHK Darmstadt viel vorgenommen. Ziel einer auf fünf Jahre angelegten Strategie war es, die Außenwirkung unserer Region als einen der stärksten Wirtschaftsstandorte in Deutschland und Europa hervorzuheben. Dafür wurden zahlreiche Initiativen und Maßnahmen initiiert und strategisch gebündelt. Unterm Strich sollte auch die Standortqualität weiter verbessert werden, um neue Fachkräfte zu gewinnen und dem demografischen Wandel entgegen zu wirken.

Das ist uns gelungen. Weit über 100 Projekte haben wir im Rahmen der IHK-Strategie umgesetzt. Viele davon liefen neben der eigentlichen IHK-Arbeit. Wir sind überzeugt, dass unsere Strategie und die gemeinsame Arbeit von IHK-Ehrenamt und -Hauptamt einen Anteil am Aufschwung unserer Region in den letzten Jahren hatten.

Bei der Umsetzung der IHK-Strategie 2014 –2019 spielten ehrenamtliche Mitarbeiter in vieflen Positionen eine entscheidende Rolle. Unter dem Namen „Gemeinsam stark dank Ehrenamt“ hatten wir diesen Verdienst mit einer Serie von Beiträgen in den IHK-Medien entsprechend gewürdigt.


Einige Highlights der Strategie 2014-2019:

Energieeffizienz-Netzwerk hilft Kosten und Umwelt schonen

Atomausstieg, Energiewende, steigende Preise – drei Stichworte, die die aktuelle Situation auf dem deutschen Energiemarkt charakterisieren. Gerade für produzierende Unternehmen ist das ein potenzieller Standortnachteil. Anbieter und Nutzer von Energieeffizienzlösungen zusammenbringen und die deutsche Industrie klimaneutraler gestalten – das ist das Ziel des Energieeffizienznetzwerks „Energieeffizienz-, Technologie- und Anwenderzentrum“ (ETA-Plus), das die IHK Darmstadt mit weiteren Partnern im Jahr 2016 gegründet hat. Aktuell sind 40 Netzwerkteilnehmer und zehn Netzwerkpartner aktiv, Tendenz steigend. Der praxisnahe Austausch von Erfahrungen, wo und wie im Betrieb Energie eingespart werden kann, trägt erste Früchte. Bis Ende 2018 wurden bereits über 18 Millionen Kilowattstunden Endenergie eingespart (ein CO2 Äquivalent von 8.500 Tonnen).


Die ETA-Fabrik der TU Darmstadt. ETA steht für Energie-, Technologie- und Anwendungszentrum, dabei handelt es sich um eine Modellfabrik, in der die Energieeinsparpotenziale von Produktionsprozessen erforscht werden.

Haus der kleinen Forscher weckt Neugier bei den Fachkräften von Morgen

Die Fachkräftegewinnung für die Engineering-Region (MINT Region Südhessen) beginnt bereits im Vorschulalter: Als lokaler Netzwerkpartner der bundesweiten Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ ist es seit Projektstart im Jahr 2015 unser Ziel, Kindergärten, Grundschulen und Horten in der Region die Beschäftigung mit naturwissenschaftlichen und technischen Phänomenen zu ermöglichen. Um schon bei Vorschul- und Grundschulkindern Interesse für die Naturwissenschaften zu wecken, bietet die IHK regelmäßig Workshops für pädagogische Fachkräfte an. Diese lernen dort Praxistipps und Methoden zur Forschung in Kindergruppen kennen.


Haus der kleinen Forscher

Ein produktionsorientiertes Gründerzentrum für Darmstadt

Ein Start-up-freundliches Klima ist die Voraussetzung, um eine echte Gründerregion zu werden. Entsprechender Raum für dieses Gründungsökosystem wurde mit dem im Dezember 2017 eröffneten Technologie- und Gründerzentrum HUB31 geschaffen. Dieses Zentrum, ein Projekt der Wissenschaftsstadt Darmstadt und der IHK, bietet auf über 1.000 Quadratmetern Gemeinschaftsbüros und auf weiteren 1.800 Quadratmetern noch einmal Büros in unterschiedlicher Größe sowie eine Werkstatt mit Metall- und Holzbearbeitungsmaschinen, Wasser- und Laserschneidgeräten, 3-D-Druckern und Schweißwerkstatt auch zur externen Nutzung nach Bedarf. Binnen weniger als einem Betriebsjahr waren die Büroflächen bereits zu fast 100 Prozent vermietet und eine Erweiterung folgte.


HUB31

Kontakt

Portrait Kontaktperson
Thomas Klein

Pressesprecher

Tel.: 06151 871 - 1280
E-Mail: thomas.klein@darmstadt.ihk.de